Donnerstag, 21. Februar 2008

Blog Entry dated 21.02.2008 23:59

Touren

Heute: Heidelberg

Morgens gut gelaunt

Es war an einem schönen Sonntag Morgen Ende April 2004. Gegen 11 Uhr fuhren wir zu dritt mit zwei Motorrädern in Richtung Odenwald, besser gesagt Michelstadt. Ziel bis dato war eigentlich unbekannt. Das Wetter spielte mit. Trocken, bewölkt und ein wenig frisch, aber da muss man ja bekannter Weise durch :-)

Diese sogenannte Ausfahrt war einfach herrlich. Als wir in Michelstadt ankamen, beschlossen wir spontan weiter bis in die Wunderschöne Stadt am Neckar zu fahren. Gesagt, getan.
Über die Bundesstrasse hinweg, durch schöne Ortschaften, am Neckar entlang - Abwechslung pur und eine wunderbare Landschaft die sich uns von ihrer fast schönsten Seite zeigte.

In Heidelberg angekommen regierte der Hunger und leitete uns direkt zu einer ritterlich anmutenden Lokalität, die ich persönlich und ruhigen gewissens weiterempfehlen kann. Herzhafte, im Ofen gebackene Dinnele belegt mit Speck, Schinken, Kartoffel und Käse. Allein der Gedanke daran lässt mir schon wieder das Wasser im Munde zusammenlaufen.
Als schlussendlich der Hunger und auch der Durst gestillt wurde, begann es leicht zu regnen.

Da es unsere erste Ausfahrt war, waren wir bis dato auch nicht wirklich richtig eingekleidet. Gegen den Fahrtwind half eine Skihose und ein dicker Fleece-Pullover. Der Regen war wirklich leicht und guten Mutes machten wir uns gegen 15 Uhr auf den Heimweg. Nach 10 Minuten zogen sich am Horizont alle Wolken zusammen, die es zu diesem Zeitpunkt nur gab. Schwarze, düstere Wolken wurden immer größer und hielten sich natürlich in Richtung Heimat über uns auf. Nur ein paar Minuten später begann es wolkenbruchartig zu schütten. Wie Wasser aus Eimern. Blitz und Donner gaben ihr stelldichein. Das kann man sich gar nicht vorstellen. Da wir uns auf der gutausgebauten Landstrasse befanden und weit und breit kein Unterschlupf zu finden war, blieb es uns nicht erspart, weiter zu fahren und den Ergüssen zu trotzen und dabei zu hoffen, dass nichts passieren würde. Nach einer "halbstündigen Regenfahrt" (ich hätte mich bei einer Rafting-Tour viel wohler gefühlt) hatten wir die Schlechtwetterfront hinter uns gelassen und waren bis auf die Leiber durchnässt, inkl. Schuhe. Der Fahrtwind war einfach schrecklich und ich war sehr froh, dass ich eine Tourenscheibe habe, die ein kleines bisschen Schutz vor der Kälte bietete.

In Michelstadt angekommen, mittlerweile schien die Sonne wieder, mussten wir an einer Ampel anhalten. Wir sahen aus, wie begossene Pudel. Als die Ampel auf Grün schaltete, schaute ich zu Boden und unterhalb der Fahrzeuge stand regelrecht ein kleiner See und es war dazu noch bitterkalt. Das Motto lautete zu diesem Zeitpunkt: "Nur noch nach Hause und aus den Klamotten raus!". Letztenendes haben wir es dann geschafft und jeder war froh, endlich wieder in trockenen Tüchern sitzen zu können.

Fazti:
Ein ereignisreicher Ausflug mit vielen Höhen und auch Tiefen. Die eigentliche Taufe für uns :-) Eine wunderschöne Stadt, ein sehr gutes Essen und das Ziel, schnellstmöglich eine Motorradausrüstung zu kaufen, was wir dann auch ein paar Tage später gemacht haben.
Die Strecke von Aschaffenburg über Michelstadt nach Heidelberg, am Neckar entlang mit den ganzen Burgen, kann ich von der landschaftlichen und fahrerischen Seite wärmstens empfehlen.

© René



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