Donnerstag, 21. Februar 2008

Blog Entry dated 22.02.2008 00:07

 

Touren

Heute: Ronneburg

Ein Idyll im Süden Hessens

Streckenlänge einfach, Bundesstrasse: 48 km
Aschaffenburg - Gelnhausen - Langenselbold

Gemütliche Ausfahrt



Wieder war es ein Sonntag, der uns zum Fahren wahrlich eingeladen hatte.

Sonnenschein, blauer Himmel, bestes Motorradwetter. Klamotten an und auf geht's !

Ronneburg

Zu einer gemütlichen Ausfahrt mit 2 Motorrädern bei bester Wetterlage, veranlasste uns eine kleine, aber beschauliche Fahrt zur Ronneburg, bei Langenselbold gelegen, zu unternehmen.

Im wunderbaren Antlitz der Sonne und der wechselnden Schattenspiele ging es in die wunderschöne, Barbarossastadt (gegr. durch Kaiser Friedrich I., genannt auch Barbarossa) Gelnhausen.
Diese Stadt zeichnet sich durch Ihre "hanglage" einmalig aus. Geschmückt mit sehr schönen Fachwerkhäusern ist eine Reise dorthin sehr empfehlenswert.

Auf der Bundesstrasse ging es weiter nach Langenselbold. Nach der Durchfahrt ist der Weg in Richtung Ronneburg ausgeschildert. Anm. d. Verfassers: Auf dieser Landstrasse sind in etlichen Kurven die Strassen zusammgeflickt. Daher kann es vorkommen, dass der Fahrer in der Kurvenlage hinausgetragen wird. Bitte Vorsichtig fahren!

An der Burg angekommen, war die Hölle los. Motorradfahrer ohne Ende (wen wunderts bei diesem Wetter) und an einem Hang unzählige Paraglider, die den Aufwind am selbigen nutzten. Dies hatte uns wirklich fasziniert und so verweilten wir ein paar Minuten um an diesem sagenhaften Schauspiel teilhaben zu können.

Mit der ganzen Kluft ging es in Richtung Burg. Da wir an jenem Nachmittag eigentlich ziemlich spät dranwaren, beschlossen wir auf eine Aussichtsplatform zu gehen und die Sonnenstrahlen dort zu geniessen. Zu bestimmten Terminen, s. Webseite der Burg, gibt es verschiedene Veranstaltungen wie z.B. Ritterspiele mit Märkten ect. Ein Besuch lohnt! Leider fand zum damaligen Zeitpunkt keine Veranstaltung statt.

Der Hunger wurde mit einer guten, leckeren Bratwurst gestillt und dann hiess es schon wieder aufs Motorrad steigen und die letzten Sonnenminuten für diesen Tag geniessen.

Ein kleiner, aber dennoch feiner Ausflug in das Mittelalter!

© René

Fakten zur Ronneburg

Ronneburg

Wappen der Ronneburg

A66, Abfahrt Langenselbold

Auf weithin sichtbare Basaltkuppe mit einer vollständig erhaltenen Anlage (1231 erstmals erwähnt).
Im 16. Jh. Ausbau zur Wohnburg der Grafen von Ysenburg. Bergfried mit Renaissancedekor, Innenräume mit qualitätvollen Netzgewölben. 96-m-Brunnenschacht mit Tretrad, Küche mit Feuerstelle.

Ronneburg

Besonderheiten:
Historische Oster- und Weihnachtsmärkte,
Ritterturnier zu Pfingsten
Mittelalterliche Burgfestspiele
Museumsveranstaltungen
Seminare, Firmen- und Private Feiern
Standesamtliche und kirchliche Trauungen
Kindergeburtstage
Falknerei: tägliche Flugvorführungen mit frei fliegenden Greifvöglen und Eulen

Gastronomie:
Café-Restaurant, Marstall, Kaminzimmer, Ritterkeller, 
Bandhaus für Veranstaltungen.

Internet: www.burg-ronneburg.de

Ronneburg

 


Blog Entry dated 22.02.2008 00:05

 

Touren

Heute: Fulda

Eine sehr sehenswerte Barockstadt

Streckenlänge einfach, Bundesstrasse: 112 km
Aschaffenburg - Bad Orb - Sterbfritz - Fulda

Motorradstrecke vom Allerfeinsten

An einem Juli-Sonntag ging es um 10 Uhr los.3 Motorräder und Sonnenschein pur. Da kann nichts mehr schief gehen.

Dom zu Fulda

Eine Yamaha DragStar Classic, eine BMW K110 und meine XJR1300 SP machten sich auf den Weg in Richtung Rhön.

Gemütlich fuhren wir die erste Station Bad Orb an. Eine Kurstadt im schönen Naturpark Spessart, welche nicht nur zur Kur, sondern auch zum gemütlichen Kaffee und Kuchen einlädt. Eine historische Alt-Stadt mit Fachwerkhäusern, ein Kurpark und weitere Sehenswürdigkeiten verleihen diesem Fleckchen einen besonderen Charme.

Nach kurzem Aufenthalt ging es weiter durch unzählige Waldschneisen, Wälder und kleinere Ortschaften. Die Strassen laden regelrecht zum Cruisen ein und auch manch verkappter "Valentino Rossi" bevorzugt diese Strecke für seinen Adrenalinstoss. Auf den teilweisen doch schlechten Strassenverhältnissen ist hierbei oberste Vorsicht geboten. Nach 33 zurückgelegten Kilometern erreichten wir das schöne Sterbfritz (Wobei sich das schon fast paradox anhört) , welches der Gemeinde Sinntal angehört. Ein kleines, beschauliches und dennoch von Motorradfahrern, aufgrund zweier Biergärten die im Freien zum gemütlichen Aufenthalt einladen, geliebtes Dörfchen. Schnurstrax fuhren wir durch zum eigentlichen Ziel.

Von Sterbfritz bis nach Fulda sind es knappe 35 Kilometer die zurückgelegt werden mussten.

So langsam aber sicher machte uns trotz ausreichendem Fahrtwind die Hitze zu schaffen. Besonders als wir in Fulda ankamen und an einigen Ampeln für längere Zeit zum Warten verdonnert waren. Die Sonne und die Wärme des Motors gaben alles um uns jede Schweissperle zu entlocken, die wir auch nur ansatzweise noch inne hatten. An irgendeiner Kreuzung wurde beschlossen, umgehend und auf dem kürzesten Weg eine Sitzgelegenheit mit einer Erfrischungsmöglichkeit aufzusuchen. Im Herzen der Barockstadt, nur unweit von der Orangerie entfernt, konnten wir ein Plätzchen in der Sonne ergattern. Alle anderen, mit Schirm ausgestatteten, Sitzgruppen waren schon belegt. Ein frisches Kühles hatte uns bei der Senkung der Körpertemperatur geholfen. Wenn auch nur unwesentlich. :-)

Nach diesem Rast fuhren wir noch ein wenig herum und schauten uns dabei diese Stadt an. Zwischenzeitlich legten wir einen weiteren Stopp zur Nahrungsaufnahme ein.

Danach hiess es: "Auf den Sattel und ab nach Obernburg!".

Zurück durch den ganzen Spessart, über die Stadt Lohr, nach Obernburg erwartete uns ein bereits vorgewärmter Grill mit Köstlichkeiten. Ausgeruht und gesättigt ging es auf die Heimreise nach Aschaffenburg.

Im Großen und Ganzen eine schöne Tour zu fahren, die ein klein wenig Sitzfleisch erfordert, da die unzähligen Kurven der Landstraßen, die Durschnittsgeschwindigkeit erheblich reduzieren. Dennoch für jeden Cruiser ein absolutes Muss!

© René

Fakten zu Fulda

Fulda

Wappen der Stadt Fulda

Am 12. März 744 gründete Sturmius das Benediktinerkloster Fulda. Sturmius war von Bonifatius, dem Missionar und Organisator der Fränkischen Kirche, mit dieser Klostergründung beauftragt worden.

751 konnte Bonifatius bei Papst Zacharias das Privileg der Exemtion bewirken und somit das Kloster der Gerichtsbarkeit der örtlichen Bischöfe entziehen. Exemtion und Landschenkungen, die im besonderen Maße nach dem Tode von Bonifatius und seiner Beisetzung in der Klosterkirche erfolgten, sind die Wurzeln der politischen und geistlichen Unabhängigkeit des späteren Hochstiftes Fulda.

Orangerie in Fulda

Die Entwicklung des Klosters fand ihren äußeren Abschluß durch die 1220 eingetretene Erhebung des Abtes zum Reichsfürsten und dem damit verbundenen Titel "Fürstabt".

In seiner Eigenschaft als Grundherr förderte der Abt auch die Ansiedlung von Handwerkern und Kaufleuten. Diese Siedlung erhielt im Jahre 1019 das Marktrecht. Auf einer 1114 geprägten Münze wird die Siedlung bereits als "Stadt Fulda" bezeichnet.

Eine erfolgreiche und sparsame Politik der Fürstäbte der zweiten Hälfte des 17. Jh. schuf die Grundlage für die zweite Blüte von Stadt und Hochstift Fulda in der Barockzeit des 18. Jh. Die umfangreiche barocke Bautätigkeit begann mit der Errichtung des Doms und prägt das Stadtbild vor allem auch durch den neuen Schloßbau, die Anlage des Schloßgartens, die Errichtung großer Adelspalais in der Umgebung des Residenzschlosses, eines Gebäudes für die Landesuniversität, eines Hospitals sowie eines gegenüber der Residenz gelegenen Wachgebäudes. Die Fuldaer Porzellanmanufaktur (1764-1789) wies einen ausgesprochen hohen Qualitätsstandard auf.

Schlossgarten in Fulda

Nach der Säkularisation 1802 ging das Hochstift Fulda als politisches Gebilde zu Ende.

Heute ist Fulda das wirtschaftliche, politische und kulturelle Oberzentrum der Region Osthessen.

Internet: www.fulda.de

 


Blog Entry dated 22.02.2008 00:03

 

TOUREN

Heute: Wertheim am Main

Schöne Stadt zwischen Tauber und Main

Streckenlänge einfach, Bundesstrasse: 68 km
Aschaffenburg - Miltenberg - Wertheim

Angenehmer Aufenthalt im Zwei-Länder Eck von Bayern und Baden-Württemberg
Luftaufnahme von Wertheim am Main Fischerhäuser an der Tauber

Ein gemütlicher Sonntagnachmittag veranlasste uns, gen Ende August, eine kleine Ausfahrt bei schönstem Wetter zu unternehmen.

Wie immer planlos und einfach drauflosfahrend führt es uns über die Landstrasse von Aschaffenburg über Sulzbach nach Elsenfeld. Von dort aus führten uns die gut ausgebauten Landstrassen in die Weingegend um Klingenberg.

Klingenberg ist eine Hochburg in puncto Wein. Bestgelegenste Weinberge am Hang zieren die Mainschleife, die sich in eine beeindruckende Landschaft bettet. Malerische Fachwerkhäuser und die sehr sehenswerte Klingenburg, bekannt auch durch ihre Sommer-Festspiele, geben ein unverwechselbares Bild an den Besucher ab.
Das jährlich stattfindende Weinfest, Mitte/Ende August, zählt zum absoluten Höhepunkt in dieser Region.

Weiter ging es von dort aus in die Kreisstadt Miltenberg. Weinbau, Weinhandel, Schifffahrt prägten diese schöne Stadt im frühen Mittelalter. Ein damals äußerst wichtiger Handelspunkt, heute ein absolutes Muss für den Tourismus. Besonders hervorzuheben ist die sehr sehenswerte Altstadt mit Ihren unzähligen Fachwerkhäusern und dem ältesten Gastronomiebetrieb Deutschlands. Über der Stadt ragt die Miltenburg mit Ihren Fassaden. Ein sich lohnender Aufstieg wird mit einem sagenhaften Ausblick auf die Stadt, deren Lage sich auch in einer Mainschleife befindet, gekrönt.

Durch Täler und malerische Hüglen hindurch, kamen wir schlussendlich in Wertheim an. Die Landschaft ähnelt sehr stark deren an der Mosel. An jeder Ecke eine Burg, nur etwas kompakter von den Ausmassen her. Damit sind nicht die Burgen gemeint, sondern die "Talbreite".
Der Hunger führte uns zu einem italienischem Restaurant, welches wir schon vom letztjährigen Besuches des Stadtfestes her kannten. Es ist dabei anzumerken, dass das Stadtfest - mit unzähligen Marktbuden, Show-Bühnen, sowie Trink- und Essensständen - zum Besuchen lohnt. In der Altstadt mit ihren teils "krummen" Fachwerkhäusern, entwickelt sich dieses Ereignis zu einem Abend mit besonderem Flair.

Magen gefüllt, Durst gestillt und ab ging es wieder in Richtung Heimat. Die Strecke wurde rückzuss genauso befahren, wie auf der Hinfahrt auch.

Dies alles zu Beschreiben ist nicht einfach, man kann es nur erleben. Also rauf auf das Motorradl und nichts wie hin.

© René

Fakten zu Wertheim am Main

Wertheim

Wappen der Stadt Wertheim

Als "schönsten Punkt auf der ganzen Reise" würdigte Karl Baedeker die Stadt Wertheim im Jahr 1862 in seiner Beschreibung des Mains. Wertheim liegt zwischen Würzburg und Frankfurt an der Mündung der Tauber in den Main. Überragt von einer mächtigen Burgruine prägen reichverzierte Fachwerkhäuser das mittelalterliche Stadtbild und vermitteln auch heute noch den Charakter der ehemaligen Residenzstadt der Grafen von Wertheim.

Münzgasse in Wertheim

Wertheim einst ...

Im Mittelalter profitierten Handel und Wandel in Wertheim von der Lage am Main als zentraler Verkehrsverbindung zwischen Ost und West. Als Napoleon den Fluss 1806 mit einem Federstrich zur bayerisch-badischen Grenze erklärte, wurde aus der ehemaligen Residenz eine stille Grenzstadt des Großherzogtums Baden.

... und heute

Erst nach dem zweiten Weltkrieg setzte eine dynamische Entwicklung ein, der Wertheim seine heutige Bedeutung verdankt: Große Kreisstadt, Mittelpunkt einer ausgedehnten Ferienregion, Behörden- und Dienstleistungszentrum, Wirtschaftsstandort im Grünen mit Hafenanschluss; an die Groß-Schiffahrtsstraße Rhein-Main-Donau und wirtschaftliches Zentrum des Main-Tauber-Kreises mit dem Schwerpunkt Glasindustrie.

15 eingemeindete Ortschaften

Über die Hälfte der 25.000 Einwohnerinnen und Einwohner leben in den 15 in den 70-er Jahren eingemeindeten Ortschaften. Sie verbinden, nach als vorbildlich anerkannten Dorfentwicklungs- und -sanierungsmaßnahmen, die Vorteile der dörflichen Struktur mit einem hohen Wohnwert. Durch diese Eingemeindungen hat die Stadt Wertheim eine Ausdehnung von 138 Quadratkilometern erreicht - das entspricht etwa der Fläche Mannheims.

Burg zu Wertheim

Großes Einzugsgebiet

Für einen großen Umkreis, der weit über die Stadtgrenzen hinausreicht, ist Wertheim Mittelpunkt und Zentralort, der alle wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Funktionen erfüllt. Wertheim ist Einkaufszentrum, hat ein modernes städtisches Krankenhaus, ist Sitz zahlreicher Behörden und Ämter und verfügt über Schulen aller Bildungsrichtungen.

Wachsender Fremdenverkehr

Die idyllische Landschaft, die historische Umgebung und die fränkische Gastlichkeit locken von Jahr zu Jahr mehr Besucher nach Wertheim. Ihnen stehen rund 800 Betten in Hotels, Gaststätten und Pensionen zur Verfügung, außerdem mehrere Campingplätze und eine Jugendherberge. Von hier aus erkunden sie die vielen Sehenswürdigkeiten, die es nicht nur im Stadtzentrum, sondern auch in den Ortschaften gibt, beispielsweise die Wehrkirchen in Eichel, Dertingen, Urphar und Waldenhausen und vor allem die ehemalige Zisterzienserabtei Kloster Bronnbach.

Internet: www.wertheim.de

 


Blog Entry dated 22.02.2008 00:01

 

Touren

Heute: Schweinfurt

 

Unterfranken und die schöne Seiten

Streckenlänge einfach, Bundesstrasse: 118 km
Aschaffenburg - Lohr am Main - Karlstadt - Arnstein - Schweinfurt

Idyllische fränkische Ladnschaft

Eine spontane Ausfahrt führte uns in die Kugelfischer-Stadt Schweinfurt

Rathaus der Stadt Schweinfurt

Ohne jegliche Absicht eine bestimmte Sehenswürdigkeit zu Besuchen, fuhren wir einfach drauf los.
Strahlender Sonnenschein, gepaart mit einem kühlen Fahrtwind, lies den Teer unter unseren Rädern Kilometer um Kilometer vorbeilaufen.

Gestartet in Aschaffenburg führte unser Weg über Rechtenbach durch den Spessart in die schöne Fachwerkstatt Lohr am Main. Ohne Aufenthalt cruisten wir über die sehr gute ausgebaute Bundesstrasse nach Karlstadt. An kleinen Dörfern, vielen Wiesen und diversen Waldstücken vorbei, erreichten wir nach einer knappen Stunde gemütlicher Fahrt die Stadt Arnstein.

Arnstein ist aufgrund der dort ansässigen Brauerei Arnsteiner, im 100%igen Eigentum der Familie Schubert, nicht nur durch seine schöne Altstadt für die unterfränkischen Bewohner ein Begriff. Besonders in dieser Region beliebt, ist das Hopfengetränk "Dunkles Arnsteiner Spezial". Und nicht nur dieses.

Nach einer 15 minütigen Weiterfahrt durch schöne Wälder und die endloses Weiten des unterfränkischen Regierungsbezirkes, erreichten wir Schweinfurt.

Getrieben von Hunger und Durst an diesem wunderbaren Sonntagnachmittag kehrten wir in einer bürgerlichen Wirtschaft am hiesigen Marktplatz ein. Das Essen war vorzüglich und im bewirteten Aussenbereich konnten wir, befreit von der Motorradkluft, die Sonnenstrahlen geniessen. Durch die Ruhe, obwohl es am Marktplatz war, stellten sich auch für ein paar Minuten Urlaubsgefühle ein.

Stadtmauer von Schweinfurt

Die sehenswerte Altstadt mit Ihren typisch, fränkischen Fachwerkhäusern, lud zum gemütlich Spaziergang ein. Die sommerlichen Temperaturen wurden mit einem Milchshake im Keller gehalten, bevor es wieder in Richtung Heimat ging.

Nach ca. 2 stündiger Fahrt erreichten wir unser "Home sweet Home" mit der Gewissheit, dass in der kommenden Saison 2006 ein Ausflug nach Schweinfurt wieder auf dem Programm stehen wird. Nicht zuletzt auch aufgrund des leckeren Essens. :)

© René

FAKTEN zu Schweinfurt:

Schweinfurt

Wappen der Stadt Schweinfurt

  • 791 erste urkundliche Erwähnung des Namens "Schweinfurt"
  • um 1200 Verlegung von der Altstadt nach Westen an den Main
  • 1234 erste Erwähnung als Reichsstadt
  • 1240/50 I. Stadtverderben: Im Zuge einer Auseinandersetzung zwischen den Grafen von Henneberg und dem Fürstbischof von Würzburg, wird die Reichsstadt zerstört
  • 1263 die ehemalige markgräfliche Burg, in der ein Mönchskloster beherbergt war, wird durch den Deutschen Orden übernommen
  • 1282 Zugunsten der Stadt sichert König Rudolf von Habsburg in einem Streit mit dem Deutschen Orden,die Positions Schweinfurts als Reichsstadt ab
  • 1397 König Wenzel überträgt der Stadt vorteilhafte Befugnisse zur Nutzung des Mains
  • 1436 Erwerb des  Ortes Oberndorf
  • 1437 Kauf der Deutsche Ordensburg Peterstirn
  • 1542 Übertritt der Stadt Schweinfurt zum          Protestantismus                                                  
  • 1554 II. Stadtverderben im Markgräfler Krieg
  • 1554-1615  Wiederaufbau von Schweinfurt
  • 1572 Erbauung des Rathauses unter Anleitung von Nikolaus Hofmann aus Halle a.d. Saale
  • 1625/50 Mehrmalige Besetzungen im 30-jährigen Krieg durch schwedische und kaiserliche Truppen
  • 1632 Besuch von Gustav Adolf in der Stadt
  • 1652 Gründung der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina durch vier Schweinfurter Ärzte
  • 1788 Geburt von Friedrich Rückert
  • 1802 Verlust der Reichsfreiheit, da Kurpfalz-Baiern Schweinfurt einverleibt
  • 1814 Sattler u. Ruß erfinden das „Schweinfurter Grün“
  • 1852 Anschluß an die Eisenbahn
  • 1853 Erfindung des Tretkurbelfahrrades durch Philipp M. Fischer
  • 1872 Anfang der Firma Kugelfischer, heute FAG Kugelfischer Georg Schäfer AG
  • 1883 Erfindugn der Kugelschleifmaschine durch Friedrich Fischer als Voraussetzung für den Beginn der Wälzlagerindustrie
  • 1890 Entstehung der Kugellagerfabrik von Fries & Höpflinger, heute SKF
  • 1895 Gründung der Firma Fichtel & Sachs
  • 1919 Eingemeindung von Oberndorf
  • 1929 die Vereinigten Kugellagerfabriken VKF, heute SKF, wird ins Leben gerufen
  • 1933 Eröffnung des Ernst-Sachs-Bades
  • 1936 Einweihung des Willy-Sachs-Stadions
  • 1943 – 45 Schwerste Kriegsschäden im II. Weltkrieg
  • 1946 Wieder freie Stadtratswahlen seit
  • 1951 Stadtteil Bergl
  • 1952 Steinberg/Hochfeld
  • 1954 Grundsteinlegung des neuen Rathauses
  • 1963 Aufbau des Mainhafens
  • 1966 Eröffnung des städtischen Theaters
  • 1967 Bau des Stadtteil Haardt
  • 1970 Anlage des Stadtteils Deutschhof
  • 1971 Einweihung einer Fachhochschule
  • 1974 Eröffnung des Bildungszentrum West
  • 1975 Anlegen einer Fußgängerzone in der Lange Zentstraße über Kesslergasse bis Markt
  • 1979 Einweihung der Stadtbücherei Centrum
  • 1980 Gründung der Städtischen Sammlungen
  • 1981 Eröffnung des Leopoldina – Krankenhaus
  • 1982 Sanierung des südlichen Altstadtring
  • 1984 Bebauung des Stadtteil Eselshöhe
  • 1988 Neuanlage des Postplatzes
  • 1988 Ausbau der Grünanlage Philosophenweg mit umfassender Instandsetzung der historischen Stadtbefestigung
  • 1990 Abschluß der Sanierung Südliche Altstadt
  • 1991 1200 Jahrfeier der Stadt, Eröffnung der Bibliothek Otto Schäfer
  • 1992 Fußgängerzone Brückenstr./Rückertstr.
  • 1993 Schwere Strukturkrise der Schweinfurter Großindustrie, Beginn der Umgestaltung des Rossmarktes 
  • 1994 Inbetriebnahme des GKS-Gemeinschaftskraftwerk Schweinfurt
  • 1994 GRIBS Gründer-, Innovations- und Beratungszentrum Schweinfurt
  • 1995 Ausweisung des Industrie- und Gewerbegebietes Maintal
  • 1996 Bayern stellt 28 Mio. für das Museum Georg Schäfer zur Verfügung
  • 1997 Abschluß der Umgestaltung des Rossmarktes
  • 1998 Erste Ansiedlungen im Maintal
    Baubeginn Museum Georg Schäfer
  • 1999 Architektenwettbewerb um die Gestaltung der Maininsel
  • 2000 Eröffnung des Museums Georg Schäfer
  • 2001 Bau des Konferenzzentrums Maininsel

Internet: www.schweinfurt.de

 


Blog Entry dated 21.02.2008 23:59

Touren

Heute: Heidelberg

Morgens gut gelaunt

Es war an einem schönen Sonntag Morgen Ende April 2004. Gegen 11 Uhr fuhren wir zu dritt mit zwei Motorrädern in Richtung Odenwald, besser gesagt Michelstadt. Ziel bis dato war eigentlich unbekannt. Das Wetter spielte mit. Trocken, bewölkt und ein wenig frisch, aber da muss man ja bekannter Weise durch :-)

Diese sogenannte Ausfahrt war einfach herrlich. Als wir in Michelstadt ankamen, beschlossen wir spontan weiter bis in die Wunderschöne Stadt am Neckar zu fahren. Gesagt, getan.
Über die Bundesstrasse hinweg, durch schöne Ortschaften, am Neckar entlang - Abwechslung pur und eine wunderbare Landschaft die sich uns von ihrer fast schönsten Seite zeigte.

In Heidelberg angekommen regierte der Hunger und leitete uns direkt zu einer ritterlich anmutenden Lokalität, die ich persönlich und ruhigen gewissens weiterempfehlen kann. Herzhafte, im Ofen gebackene Dinnele belegt mit Speck, Schinken, Kartoffel und Käse. Allein der Gedanke daran lässt mir schon wieder das Wasser im Munde zusammenlaufen.
Als schlussendlich der Hunger und auch der Durst gestillt wurde, begann es leicht zu regnen.

Da es unsere erste Ausfahrt war, waren wir bis dato auch nicht wirklich richtig eingekleidet. Gegen den Fahrtwind half eine Skihose und ein dicker Fleece-Pullover. Der Regen war wirklich leicht und guten Mutes machten wir uns gegen 15 Uhr auf den Heimweg. Nach 10 Minuten zogen sich am Horizont alle Wolken zusammen, die es zu diesem Zeitpunkt nur gab. Schwarze, düstere Wolken wurden immer größer und hielten sich natürlich in Richtung Heimat über uns auf. Nur ein paar Minuten später begann es wolkenbruchartig zu schütten. Wie Wasser aus Eimern. Blitz und Donner gaben ihr stelldichein. Das kann man sich gar nicht vorstellen. Da wir uns auf der gutausgebauten Landstrasse befanden und weit und breit kein Unterschlupf zu finden war, blieb es uns nicht erspart, weiter zu fahren und den Ergüssen zu trotzen und dabei zu hoffen, dass nichts passieren würde. Nach einer "halbstündigen Regenfahrt" (ich hätte mich bei einer Rafting-Tour viel wohler gefühlt) hatten wir die Schlechtwetterfront hinter uns gelassen und waren bis auf die Leiber durchnässt, inkl. Schuhe. Der Fahrtwind war einfach schrecklich und ich war sehr froh, dass ich eine Tourenscheibe habe, die ein kleines bisschen Schutz vor der Kälte bietete.

In Michelstadt angekommen, mittlerweile schien die Sonne wieder, mussten wir an einer Ampel anhalten. Wir sahen aus, wie begossene Pudel. Als die Ampel auf Grün schaltete, schaute ich zu Boden und unterhalb der Fahrzeuge stand regelrecht ein kleiner See und es war dazu noch bitterkalt. Das Motto lautete zu diesem Zeitpunkt: "Nur noch nach Hause und aus den Klamotten raus!". Letztenendes haben wir es dann geschafft und jeder war froh, endlich wieder in trockenen Tüchern sitzen zu können.

Fazti:
Ein ereignisreicher Ausflug mit vielen Höhen und auch Tiefen. Die eigentliche Taufe für uns :-) Eine wunderschöne Stadt, ein sehr gutes Essen und das Ziel, schnellstmöglich eine Motorradausrüstung zu kaufen, was wir dann auch ein paar Tage später gemacht haben.
Die Strecke von Aschaffenburg über Michelstadt nach Heidelberg, am Neckar entlang mit den ganzen Burgen, kann ich von der landschaftlichen und fahrerischen Seite wärmstens empfehlen.

© René



Mittwoch, 20. Februar 2008

Eine Neuverfilmung von Mad Max? Mein Vorschlag...


Sollte es jemals eine Mad Max-Neuverfilmung geben, müßte der gute Bulle eigentlich auch ein Motorrad - und zwar ein noch böseres - fahren, um in meiner Sympathie-Hitparade wieder Chancen zu haben. Den Film gibt's noch nicht, aber das passende Bike kann Otto Normalmadmax für knappe 9.500 Teuros kaufen: Yamaha XJR 1300.

Das sind satte 253 Kilogramm Big Bike, die bereits im Stand so ehrfurchtsgebietend wirken, dass selbst Heißsporne kaum Gefahr laufen, das Urviech im Fahrbetrieb zu unterschätzen. Vor der XJR hat jeder erst einmal eine gehörige Portion Respekt.

Sie ist die vorerst letzte Vertreterin einer Reihe luftgekühlter Yamaha-Reihenvierzylinder, die zu ihrer Zeit die jeweilige Hubraumspitze darstellten.
Das fing mit der XS 1100 an, ging über die FJ 1100 und 1200 weiter und sah ab 1995 mit der XJR 1200 schon fast so wie heute aus. In vier Jahren konnten sich in Deutschland rund 7000 Genußmenschen für die Wuchtbrumme erwärmen, die so wunderbar die Motorrad-Eigenarten der späten 70er Jahre konservierte: brutal drückender Motor, leicht überfordertes Fahrwerk.

Da der motorradbauende Japaner ja auf Kritik und veränderte Marktbedingungen ungemein schnell reagiert, präsentierte Yamaha bereits vor knapp 7 Jahren die Nachfolgerin der 1200er.

Zwei Millimeter mehr Bohrung, geschmiedete anstelle gegossener Kolben, verstärkte Pleuel und keramikbeschichtete Leichtmetall- statt schwerer Gußlaufbuchsen machten den ohnehin schon grundsoliden Motor noch standfester. Der Hubraumzuwachs auf 1251 ccm erlaubte die großzügige Aufrundung zur Typenbezeichnung XJR 1300.
Kennfeldzündung und Drosselklappensensor sollten die Gasannahme verbessern. Dem gescholtenen Fahrwerk wiederfuhr ebenfalls Gutes: Der überdimensionierte 130er Vorderrad-Pneu mußte einem Zielgenauigkeit und Stabilität garantierenden 120er Platz machen, hinten wuchs die Walzenbreite dafür von 170 auf 180 Millimeter. An 17 Zoll Raddurchmesser vorn wie hinten änderte sich nichts. Voll einstellbare Öhlins-Federbeine sollten dafür sorgen, dass am Heck komfortable Ruhe einkehrte.

Als sich dann Mitte 1998 die ersten XJR 1300 in der Praxis bewähren mussten, wurde zwar weiterhin dieviel zu weich abgestimmte und frühzeitig abtauchende Vorderradgabel kritisiert, für den Rest gab's aber durchweg Lob: Noch druckvoller, noch handlicher, noch komfortabler und fahrstabiler - nur leider nicht für Deutschland.
Über den offiziellen Importeur war die XJR 1300 nämlich noch nicht zu bekommen. Es waren mal wieder die Parallel- (Grau-)Importeure, die die neue Dicke ins Land brachten. Über Yamaha Deutschland ist die 98 (offiziell 106) PS starke Druck-Maschine erst seit dem Modelljahr 1999 zu bekommen. Dadurch wurde die XJR zwar circa 1500 Teuros günstiger, musste bei der Ausstattung aber auch etwas Federn lassen.

Die tollen Luxus-Federbeine machten nur noch in der Federbasis verstellbaren Standard-Teilen Platz, was die XJR 1300 in Sachen Hinterradführung wieder dahin zurückbrachte, wo bereits die XJR 1200 war. Wer übrigens 400 Teuros mehr ausgibt, bekommt bei der SP-Version neben einer Replica-Lackierung und einer abgesteppten Sitzbank auch zwei andere Federbeine, auf denen zwar Öhlins draufsteht, die qualitativ aber näher an die mäßigen Standardteile als an die edlen Schwedenhappen der Auslandsversion heranreichen.

Doch was schert den XJR-Fan kleinliches Geschwafel über Fahrwerkskomponenten?
Das Ding heißt schließlich XJR 1300 und nicht XJR Öhlins.

Einskommadrei Liter Hubraum, 100 Nm Drehmoment - das bedeutet in der Praxis Druck bis zum Abwinken. 1000 Umdrehungen genügen vollauf, um den Gasgriff sauber durchzuziehen und dann nur noch zu grinsen.Ist es das imaginäre Gummiband, der legendäre Tritt in den Arsch? Egal, irgendetwas reißt dermaßen brutal voran, dass es einem das Gesicht über beide Ohren zieht. Kein Ruckeln, kein Verschlucken, erster Gang zum Anfahren, danach geht alles im fünften und damit letzten. Dieses Motorrad hat keine Verkleidung, dieses Motorrad wiegt über fünf Zentner - und trotzdem:

drei Sekunden von 0 auf 100, rund 13 Sekunden bis zur 200er Marke, echte 230 "Ka-Emm-Ha" Spitze.Noch Fragen, Kienzle? Ja, Hauser: Wie schaffte es Yamaha, einen Dragster für die Straße zuzulassen? Wir wissen es nicht, und wir wollen es auch gar nicht wissen, denn im Unterschied zur uramerikanischen Quartermile folgt auf bundesdeutschen Beschleunigungsstrecken meist ein kurviges Stück Asphalt, und der XJR-Treiber hat genug damit zu tun, die Schub-Karre angemessen zu verzögern.

Als Stopper verbaute Yamaha die aus der YZF-R1 bekannten einteiligen Vierkolbensättel. Und die beißen kräftig und sehr gut dosierbar in die beiden 298-Millimeter-Scheiben. Die Dinger sind nichts für Zweifinger-Bremser, zupackende Charaktere werden mit ihnen aber wunderbar klarkommen.

Damit es im Kurvengeschlängel nicht zu langweilig wird, begrenzten die Yamaha-Konstrukteure spürbar die Schräglagenfreiheit. Rechts herum fangen die Rasten frühzeitig mit der spanabhebenden Tätigkeit an, der Auspuff folgt kurz darauf. Links herum sorgt der unter Masseverlust leidende Hauptständer fürdas "Oi- oioioi-Gefühl".
Nun ja, australische Bad Boys oder Mad Mäxe verschlägt es eher selten in den Schwarzwald und überhaupt: Was erstmal weggeschliffen ist, kann später auch nicht mehr aufsetzen.Damit wir uns richtig verstehen:

Die XJR ist alles andere als gefährlich, ihre Kraft sorgt eher für einen lässigen, ruhigen Fahrstil, der aber nie in Chopper-Schlafmützigkeit abgleitet. Die Sau läßt der XJR-Treiber allerhöchstens mal auf übersichtlichen Geraden raus. Da macht es dann auch besonders viel Spaß, wennsich der Griff der zuvor schläfrig auf der extrem bequemen Sitzbank lümmelnden Sozia schlagartig und heftigst verkrampft.

XJR 1300-Fahren macht zu zweit ohnehin viel mehr Spaß. Besonders deshalb, weil man sich dann die Tankrechnungen teilen kann. Die dicke Yamaha fackelt auf 100 tollen Kilometern nämlich locker zwischen sieben und acht Liter Normalbenzin aus ihrem 21 Liter-Tank ab.Dragster brauchen zwar noch mehr, aber dafür kosten die auch keine Versicherung und Steuer - haben allerdings auch kein so gutes Licht und keine praktischen Gepäckhaken.

Ach ja, fast hätte ich das wichtigste vergessen: die XJR 1300 gibt es glücklicherweise auch in Schwarz. Oder kannst Du Dir vorstellen, dass Mad Max das Ding lieber in Silber oder einer der beiden kunterbunten SP-Replica-Lackierungen fahren möchte?

Ich auch nicht.

Mel Gibson, Ich, Mad Max und mein verändertes Sehverhalten

Womit wir bei meinem veränderten Sehverhalten wären. Früher fand ich den ziemlich tuntige Lederjacken tragenden Bullen klasse. Mittlerweile gehört meine Sympathie den sich leicht asozial gebenden Bikern. Die Jungs sehen mit ihrem Fell-Fummel und den fiesen Steinzeit-Integralhelmen zwar auch ziemlich scheiße aus, aber sie fahren wenigstens geile Motorräder. Unverkleidete,hubraumstarke, schnelle und böse Motorräder. Kawasaki Z 900 zum Beispiel.

Mein Motorrad und eine kleine Vorgeschichte dazu....

Zum 28. Geburtstag hatte ich mir die "Dicke" selbst geschenkt. War ein Schnäppchen. 4 Jahre alt, original 1.000 Km auf dem Tacho und einer der Maschinen meines Nachbars. Als ich die Maschine in der Garage gesehen hatte, schmolz ich schon dahin. Die Probefahrt war eigentlich unnütz, bekräftigte jedoch meine Entscheidung. Wahnsinn. Dieser Sommer wurde mit 8.500 gefahrenen Kilometern einfach pur genossen.